Landschaftsarchitekten - Hamburg schaper + steffen + runtsch
  • Gräben und Extensiv-Grünland
Auftraggeber / Gemeinde Tespe, Landkreis Harburg
Aufgabe / Biotopgestaltung
  • Objektplanung Lph. 1-9, Blänken, Gräben und Extensiv-Grünland in der Gemarkung Avendorf

    Auf der Sammelausgleichsfläche der Gemeinde Tespe wurden Ausgleichsmaßnahmen für mehrere Bebauungspläne umgesetzt.

    Da mit allen Bebauungsplänen Eingriffe in Naturhaushalt und Landschaftsbild verbunden sind, muss nach dem Bundesnaturschutzgesetz ein Ausgleich geschaffen werden. In diesem Fall geht es vor allem darum, neue Nahrungsflächen im Aktionsradius der Weißstörche von Bütlingen, Tespe, Avendorf und Eichholz anzulegen sowie verlorengehende Landlebensräume und Laichplätze des Moorfrosches wiederherzustellen.

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    Zu den weiteren naturschutzfachlichen Zielen der Ausgleichsmaßnahmen gehören die Erhöhung der Biotopvielfalt und das Angebot an unterschiedlichen Lebens- und Rückzugsräumen z.B. für andere Vögel, Kleinsäuger, Amphibien, Reptilien und Insekten.

    Hierzu sind auf der ehemaligen Ackerfläche naturnah gestaltete Gräben mit flachen Böschungen und Feuchtbermen sowie Blänken als flach abgesenkte, zeitweilig überstaute Bereiche angelegt worden. Auf den übrigen Flächenanteilen soll extensiv genutztes mesophiles Grünland entwickelt werden.

    Der Bodenaushub der Gräben und Blänken wurde seitlich eingeebnet und zur Bodenmodellierung genutzt. Die Bodenmodellierungen sind flach ausgeführt, damit sie mit landwirtschaftlichen Maschinen befahren und bewirtschaftet werden können. Entsprechend der Habitatansprüche des Weißstorches findet die Mahd der Blänken zusammen mit dem angrenzenden Grünland in einem bestimmten Rhythmus von mind. 2x/Jahr statt.

    Auf den Grabenböschungen, Blänken und Grünlandflächen ist eine Einsaat mit Gräser- und Kräutersaatgut-Mischungen aus regionaler Herkunft erfolgt.