1. Preis für Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb
In Zusammenarbeit mit:
Landschaftsarchitektur+, Felix Holzapfel-Herziger, Hamburg
architekten schüch & cassau bda, Stade
Gegenstand des Wettbewerbs war eine Gestaltungsplanung für die Alte Straße im Abschnitt zwischen Bremer Straße und Ernst-Bode-Straße. Der Planungsbereich liegt im 2008 förmlich festgelegten städtebaulichen Sanierungsgebiet „Innenstadt Süd“ und ist wichtiges Bindeglied zwischen der nördlich angrenzenden Innenstadt mit dem Hauptgeschäftsbereich und dem südlich gelegenen Wohn- und Mischgebiet.
Ziel der Umgestaltung ist die Aufhebung der Barrierewirkung des Straßenraumes und die Verknüpfung des südlichen Quartiers mit der Innenstadt.
Die Alte Straße soll im Abschnitt zwischen Bremer Straße und Ernst-Bode-Straße in einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit Tempo 20 km/h umgewandelt werden. Für diesen Bereich erwartete die Stadt Bremervörde ein Gesamtkonzept, das die gestalterische Qualität des Straßenraumes entscheidend verbessert und Grundlage für eine Stärkung der innerstädtischen Versorgungsfunktionen ist. Es soll eine attraktive, zusammenhängende Geschäftsstraße entwickelt werden.
Die neue Gestaltung der Alten Straße orientiert sich zum einem an ihren historischen Wurzeln und zum anderen an der Maßgabe, eine klare, starke und selbstverständliche Gestaltung zu finden. Ein Stadtraum wird zurück gewonnen und es wird die Integration der vielfältigen, notwendigen und gewünschten Funktionen in einer gestalterisch ansprechenden Form mit eigener Identität geschaffen.
Die geplante „Parkett“ fläche – aus langformatigen Ziegeln erstreckt sich zwischen den begrenzenden Gebäudekanten südlich und nördlich der Alten Straße und fasst diese in einer neuen Qualität als einheitlichen Raum zusammen. Das Material des Klinkers knüpft an die Flächen der Innenstadt und des Rathausmarktes an und verbindet diese mit den Flächen der Alten Straße. Auf den Parkettflächen in der Alten Straße wird das Flanieren, Dinieren und Shoppen wieder attraktiv.
Die Straßenflächen werden wie „Teppiche“ auf das Parkett gelegt und durch eine offene Entwässerungsrinne mit einem leichten Höhensprung von 1-2 cm von den Fußwegbereichen abgegrenzt. Die in Reihe auf der Südseite der Alten Straße vorgesehenen Bäume nehmen historische Bepflanzungsmuster wieder auf.
Anfang und Ende der Alten Straße sowie der Kreuzungsbereich zur Bahnhofsstraße werden leicht aufgepflastert, dort erhält der Fußgänger Vorrang.
In dem südlich der Alten Straße angeordneten multifunktionalen Band von 2,0m Breite werden die Parkierung, Möblierung und die Fahrradständer sinnvoll zusammengefasst. Es entsteht ein Rhythmus, der flexibel gestaltet werden kann und der schnellen Orientierung dient.