Ziel des Parkpflegewerkes war, anhand einer umfassenden Bestandsaufnahme und Analyse der vorhandenen Situation sowie ihrer historischen Entwicklung eine gartendenkmalpflegerische Zielplanung für die zukünftige Entwicklung und Gestaltung der Freiflächen und Gartenanlagen des Caspar-von-Saldern-Hauses zu erarbeiten.
Heute handelt es sich bei dem Caspar-von-Saldern-Haus um eines der wenigen baulichen Zeugnisse des alten Neumünsters. Der dazugehörige Garten ist die älteste überdauerte Gartenanlage der Stadt und ist in ihrer Grundfläche noch weitestgehend erhalten.
Der Grundriss der Gesamtanlage und die ursprüngliche Dreiteilung der Anlage in Wirtschaftshof, Haus und Garten sind kaum noch erkennbar. Die erhaltene, strukturgebende Lindenallee ist auf die Zeit Caspar von Salderns zurückzuführen und gehört damit zu den ältesten Alleen in Neumünster. In der wechselvollen Nutzungsgeschichte der Anlage wurde dieser Allee eine besondere Bedeutung beigemessen, was sich in ihrem Erhalt und diversen Nachpflanzungen niederschlägt.
Der Garten weist eine Anzahl historischer Altbäume aus verschiedenen Entwicklungsepochen auf. Neben der Lindenallee sind dies drei eingetragene Naturdenkmale u.a. eine zweistämmige über 150 Jahre alte Rotbuche (Fagus sylvatica) und eine ebenso alte sechsstämmige Rotbuche.
Die Gestaltung der Außenbereiche am Caspar-von-Saldern-Haus hat zum Ziel, die historische Grundgliederung des Areals in einen halböffentlichen, belebten Hofraum als Entree des Hauses und einen hinter dem Haus liegenden Gartenraum mit eher privatem Charakter neu zu formulieren.
Damit werden öffentliche Grünflächen mit Aufenthaltsqualitäten geschaffen, die zugleich der zukünftigen Nutzung des Gebäudes (Musikschule, Trauungen, kleinere kulturelle Veranstaltungen) entsprechende Außenräume bereitstellen.
Bei der Gestaltung der Einzelelemente wird auf historisierende Ausdrucksformen verzichtet – es sollen moderne Elemente zum Einsatz kommen. Der Bezug zur historischen Situation und zur einstigen formalen Gestaltung wird durch die Kenntlichmachung ehemaliger Nutzungs- und Raumgrenzen sowie durch die Betonung linearer Strukturen hergestellt.