Landschaftsarchitekten - Hamburg schaper + steffen + runtsch
  • Landschaftskorridor Allermoehe-West
Auftraggeber / Behörde für Umwelt und Energie, Sondervermögen Naturschutz und Landschaftspflege
Aufgabe / Ersatzmaßnahme A 26, Stade – Hamburg, 4. BA, A 7 bis Landesgrenze Objektplanung Lph 1-9
  • Objektplanung Lph. 1-9, Ersatzmaßnahme A 26, Stade – Hamburg, 4. BA, A 7 bis Landesgrenze

    Mit Fachbeiträgen von:

    • Jan Jelinski, Büro für Bodenkartierung und Bodenschutz
    • Ingenieurbüro Dr. Binnewies, Statik Windrad mit Pumpensumpf
    • IMN Ingenieurbüro Müller u. Nümann GmbH, Statik Elektropumpenfundament mit Wartungssteg
    • Dipl.-Ing. Ralf Kordinand, Baugrundgutachten

    Ziel der Maßnahme ist die Extensivierung der Grünlandflächen zur Entwicklung von Wiesenvogellebensräumen (insbesondere für Kiebitz und Bekassine) einschließlich der Schaffung von kulturraumtypischen Gewässerbiotopen.

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    Der Planungsauftrag bestand darin, die Grabenstruktur instand zu setzen und die Wasserstände unter Naturschutzaspekten zu regulieren. Außerdem sollten Randgräben als „Wassergrenze“ zur Besiedlung neu ausgebaut werden.

    Es handelt sich um eine von mehreren vorgezogenen Ersatzmaßnahmen in Hamburg für den 4. Bauabschnitt der Autobahn 26 Stade – Hamburg. Die Umsetzung der Kompensationsmaßnahmen wurde der FHH, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Sondervermögen Naturschutz und Landschaftspflege, übertragen.

    Die ca. 32 ha große Maßnahmenfläche mit der Nummer 5 E / CEF befindet sich im Bezirk Bergedorf in Allermöhe. Sie liegt zwischen dem Landschaftskorridor Allermöhe und der Siedlungsfläche am Mittleren Landweg. Es handelt sich um im Winterhalbjahr unbeweidete Grünlandflächen, vormals Acker, die zu Planungsbeginn von teilweise stark verlandeten, bis zu 320 m langen Gräben / Grüppen mit stehendem Wasser durchzogen waren.

    Die Regulierung der Wasserstände geschieht mit Hilfe

    • einer Windradpumpe, die ganzjährig über ein Schneckengewinde aus dem Hauptentwässerungsgraben Allermöhe Wasser in das Gebiet fördert,
    • einer Elektropumpe, die unterstützend in Betrieb genommen werden kann, hauptsächlich, wenn der tiefer gelegene zentrale Bereich des Gebietes ab ca. März bis zum Ende der Brutzeit im Mai vollständig überstaut werden soll,
    • und mehrerer Stauwehre, die die Wasserstände des zentralen Bereiches und der nördlich und südlich angrenzenden, geringfügig höher gelegenen Flächen je nach Jahreszeit in unterschiedlicher Höhe regulieren.

    Vorbereitend dazu wurden die Zuleitungs- und Beetgräben, insgesamt rd. 17 km lang, je nach Bodenbeschaffenheit vertieft und/oder verbreitert. Zur Siedlungsfläche hin wurde ein breiterer Randgraben angelegt, um das Betreten der Flächen durch Spaziergänger, vor allem mit Hunden, sowie vor streunenden Hunden oder Katzen zu verhindern. Die unabhängig von den Wasserständen des Bearbeitungsgebiets gesteuerte Be- und Entwässerung der angrenzenden Siedlungsflächen wurde im Rahmen der Baumaßnahme instandgesetzt.