2. Rundgang, 16 Teilnehmer nach offenem Bewerbungsverfahren
In Zusammenarbeit mit:
Landschaftsarchitektur+, Felix Holzapfel-Herziger, Hamburg
Ingenieurgemeinschaft Dr. Schubert, Hannover
Ausgangssituation
Der Bereich des Wettbewerbsgebiets lässt sich in fünf unterschiedliche Quartiere untergliedern. Im Zentrum befindet sich der Bereich der Altstadt, im Norden die Vergnügungsstadt, im Westen das Einkaufszentrum und im Süden die Behördenstadt. Schmiedestraße, Marstall und, stellvertretend für die Altstadt, der Bereich der Krämerstraße, übernehmen die Funktion von Verbindung, Vernetzung und Aufenthalt.
In der städtebaulichen und freiraumplanerischen Bestandssituation zeigen sich deutliche Defizite und Mängel. Ziel der Umgestaltung ist es, diese Mängel zu beheben, vorhandene Potentiale zu stärken und diese gezielt in Szene zu setzen.
Entwurfsidee
Marstall und Schmiedestraße werden als zentral gelegene Freiräume mit einer eigenen Erlebniswelt entwickelt. Sie übernehmen Verbindungs- und Pufferfunktion zur Altstadt und werden den historischen Altstadtkern mit der Einkaufsstadt verknüpfen. Breite Übergänge drängen die Dominanz des Straßenverkehrs zurück und geben dem kreuzenden Fußgänger Vorrang. Die Schmiedestraße erhält eine durchgängige Baumreihe, die der Straße ein neues Gesicht gibt.
Der Platzraum zwischen den Baumreihen am Marstall wird als breite Promenade entwickelt, begleitet durch Wasserbecken mit Steinschollen, die in das Entwässerungskonzept integriert sind und gleichzeitig Spiel- und Aufenthaltsqualität bieten. Die Parkplatzstreifen werden aus den Baumreihen in den Straßenraum zurückgedrängt, um die Standortqualität für die Bäume zu verbessern.
Das Kernthema der Freiraumentwicklung in dem Ideenteil stellt die Neuprofilierung der Altstadtstraßen dar: nicht die Normbreiten der Straßen geben das Querprofil vor, sondern der wechselhafte Verlauf der Gebäudefassaden. Dadurch entsteht ein spannendes Spiel an unterschiedlichen Straßenbreiten, wobei die Straße nur durch die breite Gosse symbolisiert, aber nicht abgesenkt werden soll. Durch die gleichen Bürgersteigbreiten erhält der Fußgänger mehr Bewegungsfläche im Straßenraum. Das Leitbild orientiert sich an einem alten Stadtplan der Altstadt Hannovers von 1835.