Gutachterverfahren, 3. Preis
In Zusammenarbeit mit:
Büro Düsterhöft – Architektur und Stadtplanung, Hamburg,
Cappel + Kranzhoff, Stadtentwicklung und Planung GmbH, Hamburg
Das neue Wohngebiet liegt in der Landschaftsachse Havighorster Feldmark und nimmt deshalb wichtige Grünzüge und Wegeverbindungen des Hamburger Freiraumverbundsystems auf.
Die Bau- und Freiraumstruktur berücksichtigt durch eine enge Verzahnung mit den umgebenden Landschaftsräumen und Grünflächen diese besondere Lage. Nach Norden wird über die neue Parkanlage und die Ausgleichsflächen eine neue Verbindung in die Schleswig-Holsteiner Landschaft geschaffen.
Die vorhandene Knickstruktur wird in das Baugebiet integriert und im Nordwesten zwischen zwei Wohnhöfen durch eine Neuanlage ergänzt. Entlang des mittleren Knicks entwickelt sich eine Grünachse mit dem öffentlichen Spielplatz und der Anbindung der nördlichen Parkanlage, der KiTa, einem Anger als zentralem Quartiersplatz und dem Anschluss an den Reinbeker Redder.
Der öffentliche Spielplatz liegt in einer terrassenartig ausgeformten Grünfläche mit einem behindertengerechten ‘Schlängelweg‘ und einem Treppenweg, die den leichten Höhenunterschied in Richtung Norden überwinden helfen und gleichzeitig als Gestaltungsmerkmal die Anlage prägen.
Das Ausgleichskonzept umfasst einerseits die Erhaltungsmaßnahmen wie die Einbeziehung der Teichfläche und Knicks in die neue Freiraumgestaltung und andererseits die Neugestaltung der ehemaligen Baumschulflächen nördlich der Landesgrenze bei Erhaltung des vorhandenen Waldbestandes. Hier ist vorgesehen, den größten Teil der Flächen als extensiv gepflegte Wiesenfläche anzulegen. Eine lockere Baumpflanzung grenzt die Parkanlage zur Ackerlandschaft ab und schafft windgeschützte Bereiche.
Für die Ausgleichsfläche wird vorgeschlagen, eine komplette Neugestaltung unter dem Aspekt der Biotopaufwertung auszuführen. In den tiefer gelegenen Bereichen liegen von einem Grabendelta durchzogene Sumpf- und Röhrichtflächen. Die vorhandenen Erdlager werden in diese Flächen einbezogen, neu modelliert und mit nährstoffarmen Kiesen und Sanden überdeckt, um eine Trockenrasensukzession zu initiieren. Durch diese Flächen verlaufen Holzstege und Plattenwege, um ein unmittelbares Naturerlebnis zu ermöglichen ohne die Feuchtbiotope zu betreten. Die restlichen Anteile der Ausgleichsfläche erhalten inselartig eine Initialpflanzung mit Gehölzen, um die naturnahe Waldentwicklung zu fördern.